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Der Republik Kurdistan  ("Republik von Mahabad", Januar 1946 )

Grьndung

1941 besetzten sowjetische Truppen den Norden und britische Truppen den Sьden Irans, um ein Bьndnis Reza Khans, der Sympathien fьr Adolf Hitler hatte, mit der Achsemacht im Zweiten Weltkrieg zu verhindern. Reza Khan musste aufgrund dieser Gefahr zu Gunsten seines Sohnes Mohammed Reza abdanken. Der Iran war nun an den Handlungsanweisungen der Besatzungsmдchte gebunden. Dabei destabilisierte sich der Iran. Um die kurdische Stadt Mahabad entstand ein politisches Vakuum.
Die 1942 in Mahabad gegrьndete Komala war die erste kurdische Partei, die Anlaufstelle fьr Kurden verschiedener Schichten darstellte und ein Parteiprogramm aufwies. Nach einem Treffen tьrkischer, iranischer (Komala) und irakischer politisch-aktiver Kurden im August 1944 im Dreiecksland am Berg Dalanpar mitten in Kurdistan definierten sie ihr gemeinsames Fernziel: Ein unabhдngiges Groяkurdistan. Die DPK-Iran unter der Fьhrung des beliebten Richters Quazi Mohammed, der 1926 bis 1931 Leiter des Erziehungs- und Bildungsamtes in Mahabad war, lцste die Komala 1945 ab. Ziel war es, den Unterdrьckungsmaяnahmen Reza Khans (und Mohammed Rezas) entgegenzuwirken. Sie beriefen sich auf die Atlantik-Charta von 1941 und forderten u.a. Autonomie innerhalb Irans und die freie Entfaltung der kurdischen Sprache und Kultur. Mit Hilfe seines Bruders Sadr-i Quazi, der Vertreter im iranischen Parlament war, versuchte Quazi Mohammed eine Anerkennung der kurdischen Forderungen durch die Zentralregierung zu erreichen; jedoch erfolglos.
Durch die Sowjets moralisch und militдrisch unterstьtzt, gelang es den Kurden Mitte 1945 unter der DPK-Iran die Gebiete um Mahabad zu besetzen. Als letzten symbolischen Akt stьrmten sie am 17.12.1945 den Justizpalast von Mahabad, wo am 22.01.1946 auf dem Car-Cira-Platz durch den von einer Vollversammlung am Vortag einstimmig gewдhlten Prдsidenten Quazi Mohammed die "Republik Mahabad" ausgerufen wurde in der ca. eine Million Kurden lebten.
Mahabad erstreckte sich von Baneh und Sardascht im Sьden entlang eines schmalen Streifens an der irakisch-tьrkischen Grenze bis nach Maku und an der Grenze zur Sowjetunion.
 

Das Leben in der Republik Mahabad

Quazi Mohammed ernannte 13 Minister in sein Kabinett. Der Oberste Gerichtshof und das Justizministerium ьbernahmen Aufgaben der Judikative. Die Legislative stellte Quazi Mohammed dar, da noch keine Wahlen zum Parlament erfolgt waren.
Der bekannte kurdische Stammesfьhrer aus dem Irak, Barzani, unterstьtzte Mahabad mit seinen 3000 Kдmpfern, die durch Aufstдnde im Irak kдmpferisch sehr erfahren waren. Sie ergдnzten das aus 9.000 Pesmerga bestehende Militдr. Eine eigene Flagge und die Nationalhymne "Ey Raqip" schmьckten die Republik, In der Republik von Mahabad wurden einige bildungs- und kulturpolitische Ziele verwirklicht: Ein kurdischer Radio- und Fernsehsender, wobei auch das Hцren von fremden Sendern erlaubt war; Kurdisch wurde Amtssprache; erstmals wurden Frauen politische Tдtigkeiten erlaubt; Herausgabe der ersten kurdischen Zeitungen, Zeitschriften und Schulbьcher im Iran: Entstehung eines kurdischen Theaters etc. Die Kriminalitдt ging rapide zurьck, es gab keine politischen Gefangenen und keine Todesurteile. Erstmals herrschte fьr alle Menschen ein freies und demokratisches Klima in den kurdischen Gebieten. Die Kurden und die Aserbaidschanische Republik im Iran, die kurz vor Mahabad ausgerufen wurde, schlossen im April 1946 einen Freundschaftsvertrag, der u.a. die gegenseitige Anerkennung und Hilfe beinhaltete.
Der Einfluss des strategischen Partners, der Sowjets, sank mit der Zeit auf Null. Mit Blick gen Westen betonte Quazi Mohammed in mehreren Interviews, dass Mahabad von keiner Macht gelenkt werde. Im Gegensatz zur iranischen Regierung befьrwortete und unterstьtzte die Opposition im Parlament die kurdische und aserbaidschanische Republik innerhalb des Irans. №ber die wirtschaftliche Lage Mahabads herrscht geteilte Meinung: Wдhrend die einen von einem "blьhenden Basar" sprechen, sehen andere in der Wirtschaftsblockade Therans den Grund fьr die wirtschaftliche Not. Einnahmequellen der Republik waren Steuern und Spenden aus der Bevцlkerung fьr die DPK-Iran.
 

Das Ende von Mahabad

Als sich die Sowjets (nach den Englдndern) im Mai 1946 u.a. aufgrund erkaufter Nutzungsrechte iranischer ÷lfelder zurьckzogen, verloren die Kurden ihre Schutzmacht. Unter dem Vorwand demokratische Wahlen zu beobachten, marschierten am 15.12.1946 iranische Truppen in die kurdische Republik. Die Kurden leisteten keinen Widerstand. Das Ende der Republik hatten die Kurden bereits erwartet, nachdem die Aserbaidschanische Republik im Iran zuvor durch das iranische Militдr beendet wurde. Quazi Mohammed wollte nicht fliehen. "Ich werde das Volk nicht alleine lassen"; Worte, die ihn unter den Kurden bis heute zu einem Helden machen. Auf dem Car-Cira-Platz wurde die Wiedereingliederung Mahabads in den Iran verkьndet. An diesem Platz wurden symbolisch Quazi Mohammed, sein Bruder Sadr-i (Verteidigungsminister Mahabads) und sein Vetter Seif im Mдrz 1947 erhдngt, nachdem sie des Hochverrates und der Aufruhr vom Militдrgericht verurteilt worden sind. Weitere Hinrichtungen folgten.

Grьnde des Scheiterns

Nach Archie Roosevelt Jr. sind Grьnde fьr das Scheitern der kurdischen Republik in dem Ausbleiben sowjetischer Unterstьtzung, in der misstrauischen Haltung kurdischer Stдmme gegenьber der aufgeklдrten stдdtischen Intelligenz und in der Spaltung der kurdischen Stдmme zu finden. Kurz vor dem absehbaren Ende der Republik fielen zahlreiche kurdische Groяgrundbesitzer und Stammesfьhrer Quazi Mohammed in den Rьcken und kollaborierten mit der Zentralregierung im Iran, da sie den Sowjets von Anfang an misstrauten und, um ihren Besitz nicht zu verlieren. Das Fehlen sozialer Reformen sehen einige Wissenschaftler als ein groяes Defizit. Mahabad verstand sich als eine nationale, nicht soziale Befreiung. Abdul R. Ghassemlou fьgt dem hinzu, dass aufgrund der unerwarteten Mцglichkeiten eine Vorbereitungsphase fehlte. Ein Regierungsprogramm gab es zwar, aber an der Umsetzung mangelte es. Aufgrund der hohen Analphabetenrate, der fehlenden Elektrizitдt und der wirtschaftlichen Verhдltnisse konnten viele Land-Kurden das Medienangebot nur sehr begrenzt nutzen. Die Unerfahrenheit der Regierung und die Ablehnung der Anerkennung der Republik Mahabad durch die Westmдchte, die in Mahabad einen Satellitenstaat der UDSSR sahen und eine kurdische Republik nicht ihren Vorstellungen des mittleren Ostens entsprach, sind ebenso Grьnde. Der Einfluss der Sowjets in die inneren Angelegenheiten Mahabads war jedoch tatsдchlich minimal. Nachdem die versprochenen Finanzmittel und schweren Waffen der Sowjets ausblieben, verschwand auch dieser minimale Einfluss. Golmorad Moradi nennt zwar auch o.g. Punkte, betont jedoch, dass es letztendlich die Regierung im Iran war, die durch britische und amerikanische Unterstьtzung die kurdische Republik gewaltsam zum Ende brachte.

 

Seit her  hat sich der Nationalgedanke unter den Kurden in allen Teilen Kurdistans verfestigt und fьhrte zu einer Stдrkung ihres Identitдtsbewusstseins. Angesichts der gegebenen Umstдnde und der kurzen Zeit hat die Republik Mahabad betrдchtliche Ziele verwirklichen kцnnen. Bildung wurde als Voraussetzung zur Befreiung aus der politisch-nationalen "Unmьndigkeit" verstanden. Aus der Zeit von Mahabad stammen die bis heute gьltige kurdische Nationalhymne, die Groяkarte Kurdistans und

 die kurdischen Nationalfarben

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Ali Dizai verdeutlicht die Symbolik von Mahabad:
"Mahabad" Sagte Du Wiege meiner Helden, die Erinnerung an dich gibt meinem Leben neue Wдrme. (...) Du warst die Hoffnung, Du warst das Bollwerk der Freiheit. Du warst ein Leuchten in der Schwarzen Nacht des Unrechts (...)."

 

 

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